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COVID-19 Soforthilfe für Ghana

Projekthintergrund

Im Jahr 2020 hatte sich das neuartige Coronavirus COVID-19 zunehmend auch im NRW Partnerland Ghana ausgebreitet. Insbesondere arme Bevölkerungsgruppen in den städtischen Ballungsgebieten wie Accra waren hierdurch besonders betroffen. Sie leben meist sehr beengt in informellen Siedlungen wie Old Fadama nahe dem ehemaligen Schrottplatz der Stadt. In ihren kleinen Unterkünften aus behelfsmäßigen Materialien wohnen sie mit mehreren Personen und es fehlt in der Regel der Zugang zur Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. Die Einhaltung der Hygienevorschriften wie Abstand halten und regelmäßiges Händewaschen waren unter diesen Lebensbedingungen kaum möglich. Es bestand daher insgesamt die Gefahr, dass sich das neuartige Coronavirus in den informellen Siedlungen schneller ausbreitete. Hinzu kam, dass das Gesundheitssystem in Ghana schwach aufgestellt ist. Die Ausstattung ist unzureichend, sodass bei wachsenden Infektionszahlen eine Überlastung des Gesundheitssystems drohte.

Vor diesem Hintergrund waren verschiedene Maßnahmen geplant, um arme Bevölkerungsgruppen aus informellen Siedlungen in der Nähe des ehemaligen Schrottplatzes in Old Fadama besser vor einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus zu schützen.

Ziel des Projekts

Das Projekt leistete einen Beitrag, um die Ausbreitung des Coronavirus in den informellen Siedlungen nahe dem Schrottplatz Old Fadama in Accra einzudämmen und die damit verbundenen negativen Auswirkungen zu reduzieren.

Das Projekt trug damit zur Erreichung des dritten globalen Ziels für nachhaltige Entwicklung bei, wonach ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters zu gewährleisten und ihr Wohlergehen zu fördern ist.

Projektaktivitäten

Verbesserung der Handhygiene
Zur Verbesserung der Hygiene wurden 100 fußbetriebene Anlagen zum Händewaschen beschafft (sogenannte „Veronica Buckets“) und im Umfeld des Schrottplatzes von Old Fadama im Jahr 2020 aufgestellt. Gemeinsam mit der Vereinigung der Schrottarbeiter*innen wurden zentrale, hoch frequentierte Treffpunkte für die Aufstellung der Anlagen identifiziert, die gut für die Arbeiter*innen und Bewohner*innen des Schrottplatzes Old Fadama und des angrenzenden Armenviertels erreichbar waren. Anschließend wurden die Anlagen mit Seife und Desinfektionsmittel bestückt und regelmäßig mit Wasser befüllt. Die Wartung der Anlagen wurde von dem Peace-Committee des Schrottplatzes Old Fadama übernommen.

Durch die Aufstellung der „Veronica Buckets“ im Umfeld des Schrottplatzes im Jahr 2020 er-hielten ca. 1.500 Arbeiter*innen und Anwohner*innen die Möglichkeit, ihre Hände regelmäßig zu waschen. Dadurch konnten die Risiken für eine Infektion mit COVID-19 für diese Menschen reduziert werden und ein Beitrag zur Eindämmung der Pandemie geleistet werden.

Sicherstellung der Wasserversorgung an der Ussher Klinik in Old Fadama
Es wurde ein solarbetriebener Brunnen an der Ussher Klinik im Armenviertel Old Fadama errichtet. Hierdurch wurde die Wasserversorgung an der Klinik in Pandemiezeiten sichergestellt und das Krankenhauspersonal sowie die Patienten*innen konnten sich besser vor einer COVID-19 Erkrankung schützen. Es wurde ein Beitrag geleistet, um die hygienischen Grundversorgung an der Klinik zu gewährleisten.

Bildergalerie

Projektsteckbrief

Titel: COVID-19 Soforthilfe für Ghana
Laufzeit: Juni 2020 – März 2021
Region: Ghana, Accra
Sektor: Gesundheit

Gefördert durch Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Partner und Akteure

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