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COVID-19 Soforthilfe für Ghana

Projekthintergrund

Das neuartige Coronavirus breitet sich zunehmend auch im NRW Partnerland Ghana aus. Insbesondere arme Bevölkerungsgruppen in den städtischen Ballungsgebieten wie Accra sind hierdurch besonders betroffen. Dort leben sie meist sehr beengt in informellen Siedlungen wie Old Fadama nahe dem Schrottplatz der Stadt. In ihren sehr kleinen Unterkünften aus behelfsmäßigen Materialen wohnen sie mit mehreren Personen und es fehlt in der Regel der Zugang zur Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. Die Einhaltung der Hygienevorschriften wie Abstand halten und regelmäßiges Händewaschen sind unter diesen Lebensbedingungen kaum möglich. Es besteht daher insgesamt die Gefahr, dass sich das neuartige Coronavirus in den informellen Siedlungen schneller ausbreitet.

Hinzu kommt, dass das Gesundheitssystem in Ghana schwach aufgestellt ist. Die Ausstattung ist unzureichend, sodass bei wachsenden Infektionszahlen eine Überlastung des Gesundheitssystems droht. Auch in der 2019 im Rahmen eines Vorgängerprojekts errichteten Klinik für die Anwohner*innen des Schrottplatzes fehlen medizinische Geräte und Arbeitsschutzmaterialien, um Erstbehandlungen von mit dem Virus infizierte Personen vornehmen und das Personal für Aufklärungskampagnen zum Umgang mit dem Virus schützen zu können.

Vor diesem Hintergrund sind verschiedene Maßnahmen geplant, um arme Bevölkerungsgruppen aus informellen Siedlungen in der Nähe des Schrottplatzes in Old Fadama besser vor einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus zu schützen.

Ziel des Projekts

Das Projekt leistet einen Beitrag, um die Ausbreitung des Coronavirus in den informellen Siedlungen nahe dem Schrottplatz Old Fadama in Accra einzudämmen und die damit verbundenen negativen Auswirkungen zu reduzieren.

Das Projekt trägt damit zur Erreichung des dritten globalen Ziels für nachhaltige Entwicklung bei, wonach ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters zu gewährleisten und ihr Wohlergehen zu fördern ist.

Projektaktivitäten

Bau sanitärer Basisinfrastruktur auf dem Schrottplatz
Zur Verbesserung der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung auf dem Schrottplatz werden sanitäre Anlagen mit Toiletten und Waschmöglichkeiten errichtet. Dadurch sollen die Arbeiter*innen und Anwohner*innen langfristig Zugang zu sauberem und bezahlbarem Wasser sowie Sanitäranlagen erhalten, um sie vor einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus sowie weiterer Krankheiten durch verschmutztes Wasser zu schützen und die Hygieneverhältnisse vor Ort zu verbessern.

Verbesserung der Handhygiene
Da der Bau der Sanitäranlagen etwas Zeit benötigt, sind ergänzende Maßnahmen zur Verbesserung der Hygiene geplant. Auf dem Schrottplatz werden hierzu einfache sanitäre Einrichtungen, sogenannte „Veronica Eimer“ errichtet und die Arbeiter*innen und Anwohner*innen des Schrottplatzes erhalten Hygieneartikel wie Seife, Desinfektionsmittel und werden regelmäßig mit sauberem Wasser beliefert. Der „Veronika-Eimer“ ist eine aus Ghana stammende Erfindung, die aus einem großen Eimer mit einem am Boden befestigten Hahn und einer Schüssel zum Sammeln von Abwasser besteht. Der so präparierte Eimer ist in einem Gerüst aufgehängt, welches auch Aufhängungen für Flüssigseife und Handtücher vorsieht. Der „Veronica Eimer“ ermöglicht auf einfach Art und Weise das in Zeiten von Corona dringend erforderliche regelmäßige Händewaschen mit fließendem Wasser.

Vorbereitung der Klinik für den Covid-19-Einsatz
Zur verbesserten Ausstattung der Klinik auf dem Schrottplatz von Old Fadama werden Arbeitsschutzmaterialien wie Masken, Gesichtsvisiere, Brillen, Handschuhe, Kittel, Desinfektionsmittel an das Personal verteilt. Je nach Bedarf wird mehr Personal für die Klinik eingestellt und es werden weitere Sachgüter erworben, um in der Klinik eine Erstbehandlung von „Corona“-Infizierten zu ermöglichen. Durch diese Maßnahmen soll die Klinik und deren Personal in die Lage versetzt werden, die Arbeiter*innen und Anwohner*innen über das neuartige Coronavirus sowie mögliche Präventionsmaßnahmen zu informieren und auch mit dem Virus Infizierte zu behandeln.

Bildergalerie

Projektsteckbrief

Titel: COVID-19 Soforthilfe für Ghana
Laufzeit: Mai 2020 – Dezember 2020
Region: Ghana, Accra
Sektor: Gesundheit

Gefördert durch Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Partner und Akteure

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