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Ausstellung

Plastik-Flut

Wasserflaschen, Einwegverpackungen, Plastiktüten, Einweggeschirr, Flip-Flops

Plastik ist aus unserem täglichen Leben kaum wegzudenken. In den letzten 50 Jahren ist die Produktion weltweit um mehr als das Zwanzigfache gestiegen. Gelangt Plastikabfall in die Umwelt, so erweist sich dessen Vielseitigkeit und Haltbarkeit allerdings als Problem. Dies betrifft besonders die Meere, in die jährlich schätzungsweise 8 Millionen Tonnen Plastikmüll gelangen. Dort kann es mehrere Hundert Jahre dauern, ehe Plastik schrittweise zerfällt.

Deutschland liegt in der EU bei Abfällen aus Plastikverpackungen in der Spitzengruppe, und auch der Anteil der Einwegflaschen aus Plastik nimmt zu. Beim Recycling gibt es jedoch noch deutlichen Nachholbedarf, um das EU-Ziel zu erreichen, bis Ende 2025 mindestens 65 Gewichtsprozent aller Verpackungen wiederzuverwerten – derzeit geht mehr als die Hälfte der Plastikabfälle noch in die Müllverbrennung. Von daher kommt der Vermeidung von Plastik auch im täglichen Konsum eine wichtige Bedeutung zu.
Problematisch ist allerdings auch das mit bloßem Auge oft kaum erkennbare Mikroplastik, das kleiner als 5 Millimeter ist. Hierzu zählen Plastikkügelchen in Duschgels, Peelings und Zahncremes, die als Schleif- und Scheuerpartikel für eine bessere Reinigung sorgen sollen. Deren Einsatz ist in den letzten Jahren zurückgegangen, da beispielsweise in Peelings das Polyethylen z.T. durch natürliche Alternativen ersetzt wurde. Doch auch die in gelöster oder flüssiger Form enthaltenen synthetischen Polymere gelten als schwer bis nicht abbaubar.

Bevölkerungswachstum und veränderte Konsumgewohnheiten führen auch in Ghana zu einem immer größer und komplexer werdenden Abfallaufkommen. Die Einnahmen der Kommunen aus Gebühren halten allerdings mit dieser Entwicklung nicht Schritt. Städtischer Müll wird daher nur zu etwa einem Drittel auf den wenigen Deponien entsorgt. Vielfach werden Abfälle auch nur unter offenem Himmel verbrannt und führen so zu erheblichen Gesundheitsbelastungen. Insbesondere in der Trockenzeit steigt zudem die Malaria- und Choleragefahr, wenn Plastikverpackungen und Wasserflaschen Abwasserkanäle verstopfen und zu stehenden Gewässer werden. Das sind dann ideale Brutstätten für Mücken.

Wie die GIZ im Rahmen der Ghana – NRW Partnerschaft Ghana den Aufbau einer Wertstoffsammlung unterstützt, erfahren Sie hier:

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